Lust auf Picknick? - Das Rätsel um die Steine im Acker
Sommerzeit, Picknickzeit – und auf der Suche nach einem schönen Plätzchen? Wir empfehlen Ihnen heute die Ruinen des Stifts Asbeke – und damit einen Platz mit 1.000-jähriger Geschichte und Weitblick.
Auf den Rehburger Sandstein hatte es Bremens Erzbischof Adalbert im 11. Jahrhundert abgesehen. Er wollte einen Dom bauen, brauchte Baumaterial und hatte die pfiffige Idee, durch die Gründung eines Stifts in den Rehburger Bergen deren Bodenschätze räubern zu können.
Gesagt, getan: So entstand das Stift Asbeke. Dessen Geschichte währte allerdings nicht lange. Schon zu Lebzeiten Adalberts brach das Hauptgebäude der kleinen Anlage in sich zusammen - während eines Besuchs des Stifters, der daraufhin dieses Experiment aufgab. Sandstein ließ er allerdings noch länger aus den Rehburger Bergen nach Bremen schaffen.
Irgendwann war auch das Geschichte und es wuchs Gras darüber. Bis Landwirt August Lustfeld in den 1970er Jahren neugierig wurde: Immer wieder förderte sein Pflug behauene Sandsteine zutage. Weil der Rehburger nicht nur Landwirt, sondern auch Heimatforscher war, ging er der Sache nach und erreichte, dass Archäologen anrückten und dem Geheimnis um die Steine auf dem Acker nachgingen. Vier Jahre lang haben Fachleute und geschichtlich interessierte Rehburger daran mitgearbeitet, dieses Geheimnis ein Stück weit zu lüften. Das Ergebnis ist die Rekonstruktion des Grundrisses und ein schöner Platz für ein Picknick.
Wer ein wenig mehr über das Stift Asbeke lesen möchte, klickt auf die Stadtgeschichte "Asbeke: das Rätsel von Rehburg".
Eine wissenschaftliche Publikation der Historischen Kommission Niedersachsen kann hier heruntergeladen werden. Auf Seite 279 beginnt die Geschichte des Stifts.
Und so kommen Sie zur Asbeke:
Fahren Sie in Rehburg auf der Jägerstraße in Richtung Loccum. Bitte langsam, denn einen Straßennamen hat der Weg zur Asbeke nicht. Stattdessen führt Sie innerorts ein grünes Schild zur Klosterruine. Bitte links abbiegen und immer dem Weg folgen, auch wenn die geteerte Straße irgendwann zum holprigen Wirtschaftsweg wird. Ganz oben auf der Anhöhe stand einmal das Stift. Jetzt lädt es zum Picknicken ein und atmet immer noch Geschichte.
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