Rehburger Schützenfest: Ganz ohne geht es nicht…
Kommers und Ausmarsch, Frühschoppen und das Anlegen auf die Scheibe – fällt alles aus in Rehburg in diesem Jahr. Und das, wo doch die Tradition des Schützenfestes jetzt schon 284 Jahre lang währt! Ganz und gar haben sich die Rehburger ihr traditionsreiches Fest aber nicht nehmen lassen.
Der Spielmannszug ist – entgegen der Tradition – mit Fahrrädern und am Sonntag statt erst am Montag aufgebrochen, um mehr als 80 Rehburger von seiner üblichen Liste zu wecken.
Statt Live-Musik gab es Musik vom Band. Und für jeden, den die Spielleute aus dem Bett geholt haben, eine CD. Der erste, der aus den Federn musste, war König Leon Engelmann.
Sie finden die Aktion vom Spielmannszug prima? Dann würdigen Sie das doch einfach mit einer kleinen Spende:
„Die Kosten für die Ausbildung laufen im Verein weiter“, erzählt Geschäftsführer Jörg Meyer. Einnahmen durch Schützenfeste, auf die sie in allen anderen Jahren fest bauen konnten, fallen aber weg. Spenden sind deshalb willkommen. Er ist unter der Nummer (0172) 27 25 727 erreichbar.
Die Aktion des Spielmannszuges ist aber noch nicht alles gewesen, was die Rehburger auf die Beine gestellt haben, um ein wenig Schützenfest-Feeling trotz allem zu bekommen. Wer hat nicht die Girlanden gesehen, die Vereine gewunden und über die Straße gehängt haben?
Und: Eine Schützenscheibe hat es auch gegeben:
Zugegeben, der Ausmarsch zum Übergeben der Schützenscheibe ist in diesem Jahr zahlenmäßig winzig ausgefallen. Aber immerhin: Es gibt sie, die Scheibe für den Rehburger Schützenkönig!
Werner Engelke hat nachgerechnet und festgestellt, dass es die 50. Scheibe ist, die in seiner Tischlerei gezimmert und anschließend der Stadt geschenkt wurde. Sein Großvater hat damit begonnen, sein Vater hat es fortgeführt und er sieht es auch als Pflicht – nein, vielmehr noch als Freude an. Das durfte doch in diesem so außergewöhnlichen, merkwürdigen Jahr nicht anders sein!
Also griff er zu Säge und Hobel, warf sich in schwarzen Anzug und Zylinder, holte Stefan Pfennig von der Feuerwehr-Blaskapelle Rehburgs dazu und machte den Ausmarsch mit Ortsbürgermeisterin Angelika Teßner und Ernst Busse aus dem Ortsrat komplett.
Mit Musik ging es vors Rathaus, um die Scheibe der Ortsbürgermeisterin zu überreichen. Verwahren darf Bürgermeister Martin Franke sie bis zum nächsten Jahr.
Sie wollen wissen, weshalb Tischlerei Engelke die Schützenscheibe Jahr für Jahr spendet? Darüber haben wir vor vier Jahren mit Werner Engelkes Vater geredet, nachzulesen in der Stadtgeschichte "Meister der Scheiben".
Tischlerei Engelke
Düsselburger Straße 11
31547 Rehburg-Loccum
OT Rehburg
Tel.: (05037) 26 25
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