Güldene Sonne will Weihnachten retten
Es geht um die Rettung von Weihnachten – nicht mehr und nicht weniger.
Das ist der vorrangige Grund, weshalb Kinder und Jugendliche aus Rehburgs Einrichtung „Güldene Sonne“ seit Wochen nicht mehr ihre Eltern besuchen dürfen. Wir drücken ihnen die Daumen, damit ihr Plan aufgeht.
Wir haben Ihnen schon einmal von dem Lockdown in der Güldenen Sonne erzählt. Und wie sehr wir die Tapferkeit der 65 Kinder bewunderten, die im Frühjahr klaglos hinnahmen, dass sie ihre Eltern wochenlang nicht sehen konnten. Wie hätte Einrichtungsleiter Jörg Wernich es auch anders machen sollen, damit es keinen Covid-19-Fall in dem Heim gibt? 65 junge Menschen übers Wochenende auf Reisen, um dann wieder gemeinsam unter einem Dach zu leben? Das wäre nicht gut gegangen.
Wernich klopft schnell auf Holz. Bislang gab es keinen einzigen Fall von Corona in der Güldenen Sonne. Damit das so bleibt, haben er und sein Team sich Anfang November entschieden, mehr dagegen zu tun, als ihnen vom Land abverlangt wird: Sie haben eine Besuchssperre für die Kinder und Jugendlichen verhängt. „Das ist hart“, sagt Wernich, „wird von den Familien aber überwiegend verständnisvoll aufgenommen.“
Für den Fall der Fälle, dass der gute Plan doch nicht aufgeht, und selbstverständlich für diejenigen, die zu Weihnachten ohnehin in der Einrichtung bleiben, bereitet das Team peu à peu bereits ein Weihnachtsfest vor, das auch in Rehburg schön und stimmungsvoll sein wird. Mit Feuerschale im Garten, damit mehr Begegnungen der Gruppen untereinander möglich sind. Und selbstverständlich auch mit Geschenken.
Eine Geschenk-Aktion ist schon unter Dach und Fach, denn Sandra Malarski hat in ihrem Kosmetikstudio in Garbsen den Weihnachtsbaum bereits Ende Oktober geschmückt. 65 Anhänger mit jeweils einem Kinderwunsch aus der Güldenen Sonne hängte sie an die Zweige. „Ich musste doch schnell sein“, sagt sie.
Schnell, bevor sie Anfang November angesichts des Lockdown schließen musste. So konnte sie ihren Kundinnen noch die Chance geben, sich einen der Anhänger zu sichern.
Innerhalb von drei Tagen war der Baum geplündert. „Meine Kunden haben sich förmlich darum gerissen, einem Kind einen Wunsch zu erfüllen“, erzählt sie.
Rechtzeitig vor Weihnachten werden alle Geschenke bei ihr abgegeben, sie macht sich dann auf den Weg zur Güldenen Sonne – und unterm Baum am Heiligen Abend wird es die Bescherung geben.
Auf die Idee hatte Stina Tatje sie gebracht, die nicht nur Kundin in Malarskis Kosmetikstudio ist, sondern auch Erzieherin in der Güldenen Sonne. Ein wenig Rettung von Weihnachten ist also schon geschehen und Jörg Wernich und Stina Tatje nehmen Sandra Malarski in die Mitte, um sich mit ihr über die gelungene Aktion zu freuen.
Sandra Malarski Lash Stylistin
Leibnizstraße 22
30827 Garbsen
Tel.: (0178) 5538962
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