Kloster Loccum
Wo der Kaiser ins Kloster geht
Drei Kaiser blicken von den Wänden des Zimmers herab, das 1913 im Kloster Loccum für Kaiser Wilhelm II eingerichtet worden ist. Zum 750-jährigen Bestehen des Klosters gab sich der Kaiser damals die Ehre, 50 Jahre später feierte mit Bundespräsident Heinrich Lübke erneut ein Staatsoberhaupt in dem ehemaligen Zisterzienser-Kloster.
Die Feiern zum 850-jährigen Bestehen werden geistlichen, kulturellen und intellektuellen Ansprüchen vielerlei Art gerecht werden. Geschichtsträchtig ist das Kloster und hat doch nicht den Anschluss an die Neuzeit verloren. Wie die Mönche früher in dem Kloster lebten, können Gäste bei einer der zahlreichen Führungen erfahren – und sich gleichzeitig ein Bild vom modernen Kloster-Leben machen. Nach Mönchen halten Besucher seit 400 Jahren vergeblich Ausschau. Die Reformation tat in Loccum ein Übriges und hinterließ einen geistlichen Ort, der weiter von Abt, Prior und Konvent geleitet wird, aber evangelischer Prägung ist. Kultur bietet das Loccumer Kloster mit zahlreichen Konzerten an und die Bibliothek mit mehr als 80 000 Bänden beinhaltet so manchen Schatz. Wer Wanderungen mag, nimmt den Pfad unter den alten Bäumen des Klosterforstes, wandert zur Jacobsquelle, besucht das ‚Paradies’ oder begibt sich auf den Pilgerweg ins thüringische Volkenroda.
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