Stadtplatz Regenbogen

Was gibt es Neues in der Stadt?

Verwaltung

Ein Platz zum Chillen – und Zeichen gegen Gewalt


Schon lange wünschten sich Kinder und Jugendliche im JUZ eine gemütliche Sitzecke – nicht nur drinnen, sondern auch draußen im großen Garten.
Unsere Gleichstellungsbeauftragte Alexandra Schellig brachte dazu die zündende Idee: Warum nicht selbst bauen? Paletten boten die ideale Grundlage. Entstehen sollte ein großes Sofa auf Rollen, das im Winter im JUZ genutzt und im Sommer draußen stehen kann.

Stadtjugendpfleger Dennis Querfurth griff die Idee begeistert auf und integrierte das Projekt in sein Herbstferienprogramm. Zwei Tage waren angesetzt – am ersten wurde gebaut, am zweiten gestrichen.

Warum die Farbe Rot?

Rot ist ein klares Signal. Alexandra Schellig nutzt es seit Jahren in ihrer Präventionsarbeit gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. In vielen Städten stehen mittlerweile rote Bänke mit Hinweisen auf Hilfsangebote für Betroffene.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
☎️ 116 016

kostenlos, mehrsprachig und rund um die Uhr
www.hilfetelefon.de

Gewalt hat viele Gesichter

„Gewalt gehört für viele Familien leider noch immer zum Alltag. Sie findet nicht am Rand der Gesellschaft statt, sondern kann überall auftreten – zu Hause, in der Schule, im Verein oder im öffentlichen Raum.“
Diese Erfahrung begleitet Alexandra Schellig aus vielen Gesprächen und Schulungen. Dabei gehe es längst nicht nur um körperliche Gewalt: Cybergrooming, Sexting und Mobbing haben im Zuge der sozialen Medien stark zugenommen und belasten viele Kinder und Jugendliche – Mädchen wie Jungen.

„Nummer gegen Kummer“ – sichtbar für alle

auf der roten Eckbank stehen die Worte Nummer gegen Kummer und ein QR Code


Deshalb entschieden sich die Jugendlichen, auf ihre rote Chill-Ecke gut sichtbar die „Nummer gegen Kummer“ zu schreiben. Hinter ihr steht ein anonymes und kostenloses Gesprächsangebot für junge Menschen in Krisensituationen.

Kinder- und Jugendtelefon

☎️ 116 111

Mo–Sa, 14–20 Uhr – kostenlos

www.nummergegenkummer.de

Ob tatsächlich jemand, der später auf der Bank sitzt, diese Nummer nutzt, bleibt deren Geheimnis. Doch der Hinweis ist klar erkennbar – und Dennis Querfurth macht bei Gelegenheit darauf aufmerksam. Die Begeisterung über die neue Sitzecke ist groß, auch bei denen, die nicht selbst mitgebaut haben.

Unterstützung aus der Region

Ermöglicht wurde das Projekt durch die Unterstützung von Blitzschutz Liebeck aus Münchehagen sowie der Bürgerstiftung im Landkreis Nienburg, die Material, bzw. finanzielle Mittel bereitstellten.

Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Gleichstellungsbeauftragte Alexandra Schellig zeigt die Brötchentüten mit Aktionslogo

Bild 3: Gewalt kommt nicht in die Tüte: Alexandra Schellig plant Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. ade

Ein zentrales Anliegen von Alexandra Schellig ist seit Jahren die Sensibilisierung für Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Ihren jährlichen Höhepunkt erreichen die Aktionen zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

In ihrem Büro lagern dafür bereits 3.000 Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Diese werden am 25. November an die Bäckereien in der Stadt verteilt – eine Aktion, die jedes Jahr große Unterstützung erfährt.

Wer ab diesem Datum Brötchen kauft, erhält damit zugleich wichtige Informationen und Hilfsangebote.

Das Rathaus leuchtet orange

Ein weiteres sichtbares Zeichen:
Vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, wird das Rathaus orange angestrahlt. Unter dem Motto „Orange the World“ setzen weltweit zahlreiche Kommunen ein Zeichen gegen Gewalt. Auch Rehburg-Loccum beteiligt sich erneut an dieser Aktion – und ruft dazu auf, in dieser Zeit bewusst auf das orangefarbene Rathaus zu achten und an die Bedeutung der Botschaft zu denken.