Noch ist nichts in trockenen Tüchern – aber es wird diskutiert, erwogen und geplant: Wie und wo können Rad-Anbindungen von Rehburg-Loccum nach Schaumburg geschaffen werden?
Eines der Gremien, die sich damit auseinandersetzen, ist Münchehagens Ortsrat.
🗓️Do, 8. Mai 2025, ⏱️19 Uhr - 📌Deutsches Haus, Loccumer Str. 1 in 31547 Rehburg-Loccum
Zuhörer:innen sind willkommen – und können in der Einwohnerfragestunde zu Wort kommen!
Darum geht es:
Fahrradfahren liegt im Trend – auch am Steinhuder Meer und in der Mittelweser-Region. Im Trend liegen auch Themen-Routen.
In Rehburg-Loccum ist das beispielsweise die Dino-Route. Im Schaumburgischen beginnt die Fürstenroute.
Beide führen zu schönsten Orten, durch herrliche Landschaften und interessantesten Geschichten. An einigen Punkten kommen sie sich sehr nahe. Einen Berührungspunkt gibt es bislang aber nicht.
Tourende auf Erlebniskurs, die von einem Thema zum anderen wechseln wollen, müssen momentan vom sicheren Radweg auf viel befahrene Hauptstraßen wechseln. Ein Blick auf die Landkarte zeigt jedoch, dass an einigen Stellen nur wenige hundert Meter für den Übergang von Fürsten zu Dinos fehlen.
Das sind die Überlegungen:
In den Rathäusern der Samtgemeinde Sachsenhagen und der Stadt Rehburg-Loccum besteht der Wille, dieses Manko abzuschaffen. Seit einiger Zeit stecken sie die Köpfe zusammen und suchen nach neuen Streckenverläufen.
Zwei Anbindungen sind im Gespräch:
Anbindung 1:
Kurz hinter dem Ortsausgang Wölpinghausen auf Höhe Berghol verlaufen zwei Wege bergab, die gut genutzt werden könnten. Es fehlt dort lediglich ein kurzes Wegstück, um die Anbindung an den Erlengrund und damit die Dino-Route herzustellen.
Vorstellbar ist unter anderem, dass dieser Weg auf einem Hecken-Streifen gebaut wird, der der Stadt gehört.
Anbindung 2:
In Münchehagen könnte es von der Schierstraße auf Waldwegen gen Spießingshol gehen. Die mehrere Kilometer lange Anbindung ist zu großen Teilen gut für Radfahrer:innen ausgebaut. Lediglich eine kurze Wegstrecke zur Einmündung an die L 371 müsste noch ausgebaut werden.
Das präferiert Münchehagens Ortsbürgermeister Ralf Schulte:
„Beides macht Sinn“, sagt Ralf Schulte. Als einer, der Münchehagen und dessen Landschaften auch aus der Radfahrer-Perspektive wirklich gut kennt, würde er sich über beide Wege freuen. Mehr Sicherheit für alle, die landkreisübergreifend fahren mögen, gebe es. Mehr Natur ebenso.
Von dem Weg bei Wölpinghausen erhofft er sich mehr Familien, die aus dem Schaumburgischen mit ihren Kindern per Rad zum Dinopark fahren. Den Rehburg-Loccumer:innen eröffneten sich im Gegenzug die Wege nach Sachsenhagen oder auch zum Mittellandkanal.
Gen Spießingshol würde der Weg andere Teile Schaumburgs erschließen – Pollhagen und Wiedensahl, Mittelbrink, Niedernwöhren und selbst Stadthagen würden für Radfahrer:innen in greifbarere Nähe rücken. Dass der Weg in jene Richtung auf der schnurgeraden L 371 mit dem Rad kein Vergnügen ist, weiß er aus eigener Erfahrung von seinem Arbeitsweg nach Niedernwöhren.
So geht es weiter:
Zu klären ist, welche Strecken ausgebaut und beschildert werden sollen. Berücksichtigt wird dabei, ob eventuell Grundstücke gekauft werden müssen, ob deren Eigentümer:innen verkaufswillig sind, welche Kosten mit den einzelnen Varianten verbunden sind und ob Fördergeld für die Vorhaben zu bekommen ist.
In Rehburg-Loccum wird sich neben dem Ortsrat Münchehagen auch der Ausschuss für Kultur und Tourismus mit dem Thema beschäftigen. Sind alle Details geklärt, hat der Rat der Stadt das letzte Wort.
Hat der Rat entschieden, wird anschließend die Verwaltung beauftragt, die Rad-Anbindungen umsetzen.