Bereits 2018 hatte Rehburg das Ende der langwierigen Sperrung seiner Ortsdurchfahrt gefeiert. Seitdem wird der Verkehr über die Landesstraße und „Auf der Bleiche“ durch einen Kreisverkehr geleitet. Radfahrer nutzen markierte Fahrradstreifen, und für Schulkinder aus dem südlichen Rehburg wurde ein sicherer Fußweg hinter dem Rathaus zur Grundschule geschaffen. Hauptziel des gesamten Projekts: die Entlastung der Ortsmitte vom Verkehr sowie die Erhöhung der Schulwegsicherheit.
Schmiedestraße stark belastet – Zufahrten oft blockiert
Zur Komplettierung des Konzepts gehört auch die Sanierung der Schmiede- und Kirchstraße. Beide verlaufen parallel zur Hauptdurchfahrt, enden nahe dem Zentrum und sind in schlechtem Zustand: Schlaglöcher und ausgefahrene Seitenstreifen prägen das Bild.
Während die Kirchstraße vor allem Anwohner:innen vorbehalten bleibt, ist die Schmiedestraße stärker frequentiert. Sie dient oft als schnelle Abkürzung vom Marktplatz Richtung Norden und wird zudem von Besucher:innen des Ärztezentrums an der Heidtorstraße genutzt, die dort den rückwärtigen Parkplatz ansteuern. Da dieser oft nicht ausreicht, werden regelmäßig Seitenstreifen als Parkfläche zweckentfremdet – mit negativen Folgen für Anwohner:innen.
Immer wieder würden Zufahrten blockiert, heißt es aus deren Reihen. Auf Hinweise werde häufig mit einem „Ich hole nur schnell ein Rezept“ reagiert – was dann auch mal 20 bis 30 Minuten dauern könne. Dabei blieben zahlreiche freie Parkplätze auf dem Marktplatz, dem Stadtplatz und „Auf der Bleiche“ ungenutzt.
Einbahnstraße statt Gegenverkehr
Diese Situation werde sich künftig ändern, stellte Björn Polacek, Fachbereichsleiter Bauen, in der Sitzung klar. Die Schmiedestraße soll einen neuen Asphaltbelag erhalten – dringend nötig. Auf der westlichen Seite sind Parkflächen mit Rasengittersteinen geplant. Der östliche Seitenstreifen wird als kombinierter Geh- und Radweg mit Hochbord ausgebaut, um insbesondere Kindern aus dem Norden Rehburgs einen sicheren Schulweg zu ermöglichen. Bereits beim Umbau der Ortsdurchfahrt wurde eine Fußgängerampel nahe der Einmündung zur Schmiedestraße installiert.
Ein weiterer Schritt zur Verkehrsberuhigung: Die Stadt plant, die Schmiedestraße zur Einbahnstraße umzugestalten – ein Beitrag zu mehr Übersichtlichkeit und Sicherheit.

Bild: In der Kirchstraße sammelt sich das Wasser in tiefen Schlaglöchern. ade
Auch für die Kirchstraße ist eine Einbahnregelung vorgesehen. Als Fahrbahnbelag soll dort Betonsteinpflaster zum Einsatz kommen, für die Seitenstreifen sind beidseitig Rasengittersteine angedacht.
Finanzierung: Städtebauförderung übernimmt Großteil der Kosten
Gute Nachrichten gab es auch zur Finanzierung: Zwei Drittel der Kosten werden über das Städtebauförderungsprogramm gedeckt, lediglich ein Drittel verbleibt bei der Stadt. Für die Anwohner:innen entstehen keine Kosten, da es sich um eine Maßnahme im Sanierungsgebiet handelt.
Der Ausschuss stimmte den Plänen der Verwaltung in allen Punkten zu und auch die Anwohner:innen zeigten sich durchaus zufrieden. So, meinten sie, könnten sie sich die Gestaltung ihrer Straße gut vorstellen.
Wie geht es weiter?
Das Konzept wird am Donnerstag, 26. Juni, ab 20 Uhr im Stadtrat öffentlich vorgestellt. „Stimmt er zu“, so Polacek, „könnte es zügig losgehen.“
Vorlagen und Entwurfsplanungen für die Beratungen sind hier hinterlegt: https://www.rehburg-loccum.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=1001317&refresh=false&TOLFDNR=1008775